WDR-Logo Ein kleines Boot fährt neben einem Eisberg in Grönlanddpa/Felipe Dana
31. Oktober 2021

CO2, Erderwärmung, Meeresspiegel

Wie weit sind wir im Kampf gegen den Klimawandel

Vor fast 30 Jahren einigte sich die Weltgemeinschaft darauf, dass der Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung ist. Seit 1995 wird jährlich auf der UN-Klimakonferenz verhandelt, wie die menschgemachte Erderwärmung zumindest gebremst werden kann. Doch oft sind nur Kompromisse möglich, weil sonst die Gefahr besteht, dass Staaten - wie zuletzt die USA - aus dem Abkommen aussteigen.

Im vergangenen Jahr brachte dann noch die Corona-Pandemie den Kampf gegen den Klimawandel ins Stocken. Wegen der Krise musste die 26. Auflage der Klimakonferenz um ein Jahr verschoben werden. Nun findet sie ab dem 31. Oktober 2021 im schottischen Glasgow statt.

Doch wie steht es überhaupt um Erderwärmung, CO2-Emissionen und Meeresspiegelanstieg?

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CO2-Emissionen

Die entscheidende Stellschraube, um die Erderwärmung zumindest zu begrenzen, sind die CO2-Emissionen. Schon bei der ersten Klimakonferenz 1995 in Berlin einigten sich die teilnehmenden Staaten darauf, den Ausstoß des Treibhausgases zu verringern. Im zuletzt gefassten Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 verpflichten sich insgesamt 195 Staaten, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Menge an CO2, die sie bereit sind, für dieses Ziel einzusparen, reicht dafür aber nicht aus.

Temperaturanstieg

Auch vor Deutschland macht der Klimawandel nicht halt. Sogenannte Extremwetterereignisse wie lange trockene Perioden oder starke Regenfälle mehren sich. Doch wird es auch wärmer bei uns?

Meeresspiegelanstieg

Hauptfolge der Erderwärmung ist das Abschmelzen des arktischen Meereises und der Anstieg des Meeresspiegels. Seit dem Beginn des vergangenen Jahrhunderts ist der Meeresspiegel schon um 19 Zentimeter gestiegen. Der Weltklimarat veröffentlicht dazu regelmäßig aktualisierte Prognosen - so auch im vergangenen Jahr.

Umweltschäden auch schlecht für die Wirtschaft

Mit dem Motto "America first" begründete der damalige US-Präsident Donald Trump 2019 den Austritt seines Landes aus dem Klimaabkommen. Der Klimawandel sei eine Erfindung der Chinesen und schade vor allem der amerikanischen Wirtschaft, so die Rechtfertigung. Doch auch die Erderwärmung hat wirtschaftliche Folgen für die ganze Welt - und somit auch die USA.

Entschlossene Maßnahmen zeigen Wirkung

Dass der Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 schnell und effektiv reduziert werden kann, hat die Corona-Pandemie gezeigt. Durch die weltweiten Lockdowns, bei denen die Wirtschaft heruntergefahren wurde und unter anderem weniger Flugzeuge unterwegs waren, wurde auch die Umwelt entlastet.

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