WDR-Logo Tiger-Kollage
April 25, 2023

Deepfake-Quiz: Erkennen Sie alle KI-Bilder?

Mit Künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich heute nahezu mühelos Texte, Fotos, Audios und Videos erstellen, die im Zweifel täuschend echt aussehen. Fake-Fotos vom Papst in Luxusjacke oder Aufnahmen der vermeintlichen Verhaftung von Donald Trump zeigen: KI-Bilder können durchaus Verwirrung stiften und im schlimmsten Fall sogar zu Turbulenzen an der Börse oder politischen Verwerfungen führen.

Noch machen die KI-Bildgeneratoren Fehler, doch schon bald dürfte es kaum noch möglich sein, sie von echten Fotos zu unterscheiden.

Also legen wir am besten gleich los! Schaffen Sie es, alle künstlichen Bilder zu erkennen?

Eine Kollage von Van Gogh Bildern.

Welches Bild hat die KI erstellt?

Eine Kollage von Steaks.

Welches Steak kann man nicht wirklich essen?

Eine Kollage von Fotos/KI-generierten Bildern von Susanne Wieseler.

Auf welchem Bild sieht man die echte Susanne Wieseler von der Aktuellen Stunde?

Eine Kollage von Katzen.

Welche dieser Katzen fängt höchstens digitale Mäuse?

Eine Kollage von Babies.

Welches Baby-Foto hat die KI erstellt?

Eine Kollage von Tigern.

Welches Tiger-Bild ist von der KI erstellt worden?

Eine Kollage von Katzen mit Brillen.

Welches Bild stammt von der KI?

Eine Kollage von Skiern.

Welche Skier sind rein digital und haben nie echten Schnee stauben lassen?

Eine Kollage von Urlaubsbildern.

Letzte Frage: Welches Urlaubsfoto kommt von der KI?

So stark ist Ihr Job durch KI bedroht | mehr

Mit diesen Diensten erstellen Sie selbst täuschend echte KI-Bilder

Wer ein wenig experimentieren und selbst mithilfe von KI-Systemen Bilder erzeugen möchte, hat heute die Qual der Wahl. Da wären nicht nur die nativen Angebote wie Dall-E, Midjourney oder StableDiffusion, die eigentlichen KI-Systeme, auf denen viele zahlreiche andere Dienste aufbauen. Sondern eben auch die Drittanbieter: Online-Dienste, die (auch) die Möglichkeit anbieten, per Texteingaben Bilder zu generieren.

Die Auswahl ist riesig: Anbieter wie Jasper Art, Runway, Neuroflash und viele andere - oder auch das bekannte Canva. Meist kann man kostenlos ein wenig experimentieren, muss für weitere und vor allem hoch aufgelöste Bilder ohne Wasserzeichen aber bezahlen. Bestimmte Apps bieten ähnliche Ergebnisse noch einfacher und bequemer. Das sind zum Beispiel Wonder, Wombo, Nightcafe oder viele andere. Vorsicht: Die Apps sind zwar einfach zu bedienen, verlangen allerdings mitunter hohe Gebühren.

Fake-Fotos vom Papst: Warum es immer mehr Deepfakes gibt | mehr

Das sind die Stärken und Schwächen der beliebtesten KIs zur Bilderstellung

Lust bekommen? Es gibt reichlich Möglichkeiten, selbst ein wenig mit KI zu experimentieren - auch kostenlos.

  • Midjourney: Liefert derzeit die besten Ergebnisse, ist für Anfänger allerdings möglicherweise etwas kompliziert, da man es über die Chat-App Discord bedienen muss. Die neueste Version 5 ist aktuell nur für zahlende Abonnenten zu haben.
  • Bing Image Creator: Gratis, leicht zu nutzen, unterstützt allerdings bislang nur englische Prompt-Eingaben, basiert auf DALL-E von OpenAI.
  • DALL-E: Der „große Bruder“ von OpenAI direkt bietet mehr Möglichkeiten als Bing Image Creator, ist allerdings in der Gratis-Version oft überlastet.
  • Stable Diffusion: kostenlose Open-Source-Alternative zu DALL-E und Midjourney. Es gibt auch Apps/Anwendungen wie DiffusionBee, die direkt auf dem eigenen Desktop-PC laufen. Lässt sich hier oder hier ausprobieren. Versionen mit kostenpflichtigem Account und deutlich mehr Funktionen gibt es hier und hier.

„Prompts“ gut schreiben: So sagen Sie der KI exakt, was Sie von ihr wollen

Wer mit Hilfe von KI z.B. ein Bild erzeugen will, muss einen sogenannten „Prompt“ definieren: Eine kurze - oder im Zweifel auch etwas längere - Beschreibung dessen, was die KI erstellen soll. Wer sich kurz fasst und lediglich sagt „Zwei Roboter spielen Beachvolleyball“ bekommt Vorschläge präsentiert. Soll das Ganze aber fotorealistisch aussehen - oder wie ein Cartoon oder aus einem Pixar-Movie? Dann muss das im Prompt angegeben werden. Auch sind Angaben zum Format (quadratisch, Hochformat, Querformat) möglich, zur Lichtsituation, zum Foto-Stil, zur verwendeten Kamera oder ob sich etwas im Vor- oder Hintergrund befinden soll.

Sofern man es nicht dem Zufall überlassen möchte, was die KI generiert, sollte man den Prompt möglichst umfassend formulieren: Lieber ein paar mehr Angaben als zu wenige. KI-Systeme wie Midjourney, Dall-E oder Stable Diffusion können die Angaben mühelos „verstehen“ - und was sie nicht verstehen können, das wird ignoriert. Experten, die mit KI beeindruckende Bilder erzeugen, die auch von einem Profifotografen kommen könnten, schreiben Prompts auf, die 200 Wörter und mehr enthalten. Eine Wissenschaft für sich.

KI wird immer wichtiger - wie lässt sie sich kontrollieren? | mehr

Muss man Urheberrechte beachten, wenn man mit KI-Bilder erstellt?

KI-Systeme wie “ChatGPT” oder “Midjourney” wurden mit Millionen von Texten und Bildern „gefüttert“ und so trainiert. Basierend darauf werden Texte und Bilder erstellt, denn die KI-Systeme ahmen das Gelernte nach. Es gibt Kreative, die das nicht in Ordnung finden - und auf Entschädigung pochen. Es sind Diskussionen entstanden, wie solche Entschädigungen in der Praxis aussehen könnten, etwa über Verwertungsgesellschaften. Wir stehen hier aber erst ganz am Anfang der Debatte.

Eine andere Frage ist, wer die Rechte an den durch KI-Systemen erzeugten Inhalten hat. Laut Urheberrecht in Deutschland können nur natürliche Personen (Menschen) ein Urheberrecht in Anspruch nehmen. Demnach kann eine künstliche Intelligenz niemals Urheber der erstellten Inhalte sein und keine urheberrechtlich geschützten Werke erschaffen. Die Nutzungsrechte hingegen sind verhandelbar. Deshalb ist es wichtig, vor der Verwendung von durch KI erzeugten Inhalten die Nutzungsrechte zu prüfen. Bei “Midjourney” beispielsweise haben nur Nutzer mit bezahltem Account das Privileg, die erzeugten Inhalte auch kommerziell verwerten zu dürfen.

Mehr zum Thema beim WDR

Zählpixel