Schaltjahr-Quiz: Beantworten Sie alle zehn Fragen richtig?
Alle vier Jahre verlängert sich das Jahr um einen Tag. 2024 ist es wieder so weit: Das Jahr hat 366 Tage – der Februar zählt 29 Tage statt 28. Wie gut kennen Sie sich mit Schaltjahren aus? Viel Spaß beim Durchklicken und Quizzen!
1. Warum gibt es Schaltjahre?
Um die Sonne einmal zu umrunden, braucht die Erde etwas mehr als 365 Tage. So häufen sich Jahr für Jahr ein paar Stunden mehr an. Der Schalttag gleicht diese Abweichung zwischen dem astronomischen — dem Sonnenjahr — und dem Kalenderjahr aus.
2. Wie lange braucht die Erde exakt, um einmal die Sonne zu umrunden?
Um die Sonne einmal zu umrunden, braucht die Erde: 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Das ist das sogenannte astronomische Jahr. Bei einem Jahr fallen diese Stunden nicht groß auf, über viele Jahre aber schon: Nach vier Jahren machen sie schon einen ganzen Tag aus, nach hundert Jahren schon fast einen Monat — und nach sechshundert Jahren wäre im Juli Winter!
3. 2024 ist ein Schaltjahr. Das wissen wir. Aber jetzt wird es mathematisch: Keine Regel ohne Ausnahmen — was davon gilt?
Wenn man viermal 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden rechnet, ergibt das nicht genau einem ganzen Tag. Deshalb gibt es an Jahrhundertwenden eine Ausnahme von der Vier-Jahres-Regel. Es sei denn, die Jahrhundertwende ist auch durch 400 teilbar. Dementsprechend waren die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre, das Jahr 2000 aber schon. 2100 wird wieder keins.
4. Wer reformierte den Kalender und ergänzte die Sonderregeln für Schaltjahre?
Schaltjahre gab es schon bei Gaius Julius Caesar im julianischen Kalender — alle vier Jahre. Das kam aber mathematisch nicht genau hin, der Kalender verschob sich. Bis ins 16. Jahrhundert machte das ganze zehn Tage aus.
Das katholische Kirchenoberhaupt Papst Gregor XIII. stellte sich dem Problem und reformierte 1582 den Kalender erneut. Er führte die Regeln für Schaltjahre ein, die auch heute noch gelten.
5. Im 16. Jahrhundert hatte der Kalender sich um zehn Tage verschoben. Was machte Gregor XIII., damit er wieder in den Takt kam?
Gregor XIII. strich im Jahr 1582 zehn Oktober-Tage aus dem Kalender. Auf den 4. folgte der 15. Oktober — und der Kalender war wieder im Takt. Der nach ihm benannte gregorianische Kalender ergänzte außerdem die julianische Regelung der Schalttage. Der Frühjahrsbeginn fällt seitdem immer auf den 21. März.
6. Wie viele Menschen haben in NRW an einem 29. Februar Geburtstag?
In NRW leben etwa 11.200 Menschen, die an einem 29. Februar zur Welt kamen und deshalb nur alle vier Jahre an ihrem richtigen Geburtsdatum feiern können. Das schreibt der Landesbetrieb IT.NRW. Wer an einem Schalttag geboren wurde und um die 80 Jahre alt wird, kann etwa zwanzigmal an diesem Datum feiern.
7. Wann gratuliert man jemandem, der am 29. Februar Geburtstag hat, wenn kein Schaltjahr ist?
Wenn jemand an einem 29. Februar Geburtstag hat, gratuliert man hierzulande außerhalb der Schaltjahre am besten am 1. März. Denn das ist der Tag, an dem diese Menschen in Deutschland offiziell ein Jahr älter werden – das ist sogar gesetzlich in § 188 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) festgelegt. In Neuseeland ist das anders: Da gilt der 28. Februar als offizieller Geburtstag der Schalttagskinder, die hier “leaplings “heißen. Der Schalttag selbst heißt “leap day.”
8. Warum kommt in einem Schaltjahr gerade im Februar ein Tag dazu?
Im antiken Rom war Neujahr am 1. März. Davon zeugen noch heute die Monatsnamen September bis Dezember, die vom März aus gezählt der siebte bis zehnte Monat waren, gemäß ihrer lateinischen Wortbedeutung. Als der Jahresbeginn auf den 1. Januar verlegt wurde, blieb es beim Februar als Schaltmonat. Sonst hätten wir heute einen 32. Dezember.
9. Ist 2024 überall auf der Welt ein Schaltjahr?
Der gregorianische Kalender, der die Schaltjahre vorgibt, ist international weit verbreitet. Er ist der weltweit gebräuchlichste Kalender und Grundlage für internationale Terminvereinbarungen. Schaltjahre werden deshalb überall auf der Welt berücksichtigt. Allerdings gibt es in vielen Kulturen und Ländern zusätzliche Kalender.
10. Was machen Schaltjahre mit Weihnachten und Ostern?
Schaltjahre sind der Grund dafür, dass manche Christen später Weihnachten und Ostern feiern. Denn orthodoxe Kirchen begehen ihre Feste bis heute nach dem julianischen Kalender. Zur Erinnerung: Das ist der Kalender von Gaius Julius Caesar (siehe Frage 4).
Als Papst Gregor XIII. den Kalender und die Schaltjahr-Regeln nachschärfte und den Kalender 1582 reformierte, klafften der julianische und der gregorianische Kalender schon zehn Tage auseinander. Aktuell sind es 13 Tage — und in einigen Jahrzehnten werden es 14 Tage sein. Dementsprechend feiern orthodoxe Kirchen später.
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